Kosten einer Solaranlage

Photovoltaik Module mit Taschenrechner und Glühbirne

Mit einer eigenen Photovoltaikanlage leisten Sie einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Die Sonne ist neben Wind und Wasser eine der drei Energiequellen, die sich durch ihre Nutzung nicht verbrauchen. Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) hilft zudem, den stark schwankenden Preisen und krisenbedingten Unsicherheiten auf dem Energiemarkt zu begegnen. Viele Haus- und Grundeigentümer wissen diese Vorteile zu schätzen, immer mehr Solaranlagen werden in der Schweiz installiert. Doch bevor man mit einer Photovoltaikanlage Geld sparen kann, muss man investieren.

Wie viel Photovoltaik konkret kostet, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Fest steht aber: Die Anschaffung und Installation sind heute, auch dank staatlicher Förderungen, so günstig wie noch nie. Wer ein Einfamilienhaus mit Photovoltaik ausstatten will, kann mit etwa 35’000 Franken an Ausgaben rechnen. Wenn Sie wissen wollen, ob sich eine Solaranlage für Sie lohnt, können Sie unseren Online-Photovoltaik-Check machen. Gern können Sie sich mit Ihren Fragen zum Thema Photovoltaik auch an unsere Experten wenden.

Investition: Kosten einer Solaranlage in der Schweiz

Die Kosten für die Anschaffung und Installation einer Photovoltaikanlage hängen unter anderen von diesen Faktoren ab:

  • Grösse und Leistung der PV-Anlage
  • Bauart
  • Art und Herkunft der Solarmodule
  • Dachform und Ausrichtung
  • technische Ausstattung
  • Zubehör wie Stromspeicher
  • Standort des Gebäudes

Grösse und Leistung

Die Grösse der Solaranlage wird durch die Form und Fläche des Daches begrenzt. Auf dem Dach eines durchschnittlichen Einfamilienhauses steht eine Fläche von etwa 100 Quadratmetern für die Installation von Solarmodulen zur Verfügung.

Die Leistung einer PV-Anlage für ein Einfamilienhaus sollte mindestens acht bis zehn Kilowatt-Peak (kWp) betragen. Kilowatt-Peak ist die Masseinheit für die maximale Leistung einer Photovoltaikanlage. In dieser Grössenordnung erzeugt die Anlage etwa 7'000 bis 9'000 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr und damit mehr als den durchschnittlichen Strombedarf eines Einfamilienhauses von 4'000 bis 5'000 Kilowattstunden.

Bauart

Neben der Grösse spielt die Bauart eine wichtige Rolle für die Kosten der Photovoltaikanlage. Sie haben die Wahl zwischen den weit verbreiteten Aufdachanlagen, Indachanlagen und der Verwendung von Solarziegeln. Die letzten beiden Varianten erhöhen die Gesamtkosten. Ist die Dachausrichtung nicht optimal, stehen steuerbare Unterkonstruktionen für bewegliche Solarpaneele zur Verfügung, die dem Lauf der Sonne folgen. Diese spezielle Technik ist ebenfalls mit Mehrkosten verbunden.

Bei den Solarmodulen kann zwischen mono- und polykristallinen Modellen sowie Dünnschichtmodulen gewählt werden. Monokristalline Module sind Scheiben, die aus einem gezüchteten Siliziumkristall geschnitten werden. Sie haben einen höheren Wirkungsgrad als polykristalline Module, die aus mehreren Kristallen hergestellt werden. Ihr Preis ist daher höher. Wer die Solarmodule an die Architektur seines Hauses anpassen möchte, findet farbige Module oder Modelle mit Frontgläsern. Solche Extras treiben die Kosten der Solaranlage natürlich auch in die Höhe.

Weitere Faktoren für die Kosten der PV

Je komplizierter die Dachform Ihres Hauses ist, desto teurer wird die Installation der Photovoltaikanlage. Ein verwinkeltes Dach erfordert einen höheren Installationsaufwand als eine gerade Dachfläche. Die Dachform hat auch Einfluss auf die Kosten für das Gerüst, das zur Montage der PV aufgebaut werden muss. Am günstigsten ist der Gerüstbau bei einem Flachdach, weil es bei einem solchen genügt, einen einfachen Aufgang zu bauen.

Auch die unterschiedlichen Möglichkeiten bei der technischen Ausstattung beeinflussen die Kosten. Eine optimierte Steuerung oder die Einbindung in ein Smart-Home-System helfen beispielsweise, den Eigenverbrauch zu optimieren.

Wer tagsüber produzierten Strom auch nachts nutzen möchte, sollte seine PV-Anlage mit einem Stromspeicher ergänzen. Dafür muss mit Mehrkosten von 10’000 bis 15’000 Franken gerechnet werden.

Der Standort des Hauses kann die Kosten der Photovoltaik in der Schweiz ebenfalls beeinflussen. Zum einen können die Preise regional variieren. Zum anderen erhöhen sich die Kosten für die Handwerkerleistungen, wenn das Haus nur schwer zugänglich ist.

Kostenbeispiel für eine durchschnittliche Photovoltaikanlage

Für die Beispielrechnung wird eine PV-Anlage mit einer maximalen Leistung von 10 kWp gewählt. Das sollte in vielen Fällen ausreichen, um den Eigenbedarf zu decken und zusätzlich Strom in das Netz einzuspeisen. Wegen des höheren Wirkungsgrades kommen monokristalline Module zum Einsatz.

  • Solaranlage selbst: 19’500 Franken
  • Elektroinstallationen: 1’500 Franken
  • Gerüstbau: 3’000 Franken
  • Kosten für die Installation durch einen Fachbetrieb: 15’000 Franken
  • Gesamtkosten: 39’000 Franken

Die Kosten der Photovoltaikanlage betragen somit rund 650 Franken pro Quadratmeter und 3’900 Franken pro kWp. Die Kosten für diese Solaranlage erhöhen sich um 8’000 bis 15’000 Franken, wenn sie mit einem Stromspeicher ergänzt wird. Sie sinken dank staatlichen Zuschüssen.

Staatliche Zuschüsse reduzieren die Kosten der Solaranlage

Der Staat beteiligt sich an den Anschaffungs- und Installationskosten mit einer Einmalvergütung von maximal 30 Prozent. Im Beispiel aus dem letzten Abschnitt erhält der Hauseigentümer einen Zuschuss von 400 Franken pro kWp, also insgesamt 4’000 Franken, was seine Investitionskosten auf 35’000 Franken reduziert.

Einzelne Kantone und Gemeinden bieten zusätzlich regionale Förderprogramme an. Informieren Sie sich vor dem Kauf der Photovoltaikanlage darüber! Die Kantone Schaffhausen und Thurgau fördern sogar die Anschaffung eines Batteriespeichers mit bis zu 2’500 Franken.

Photovoltaik: Laufende Kosten, Einsparungen und Einnahmen

Die Kosten von Photovoltaik beschränken sich nicht nur auf die Anschaffung. Auch der Unterhalt einer PV-Anlage kostet Geld. Da die Anlagen allerdings wartungsarm sind, fallen nur geringe jährliche Unterhaltskosten von etwa ein bis zwei Prozent der Anschaffungskosten an. Diese entstehen für die Reinigung der Solarmodule, die regelmässige Wartung und Überwachung der Anlage und die Erhöhung der Prämie bei der kantonalen Gebäudeversicherung.

Den geringen Unterhaltskosten stehen hohe Einsparungen bei den Energiekosten gegenüber. Unter Umständen können Sie sogar Geld verdienen, denn wenn Sie mehr Strom produzieren als Sie verbrauchen, speisen Sie diesen in das öffentliche Stromnetz ein und erhalten dafür eine Einspeisevergütung vom regionalen Energieversorger.

Die Höhe der Einspeisevergütung wird von den Energieversorgern selbst festgelegt und kann daher sehr unterschiedlich ausfallen. Im Jahr 2023 liegt sie zwischen 6 und 18 Rappen pro Kilowattstunde. Wer seinen Strom hingegen von seinem Energieversorger bezieht, zahlt durchschnittlich 27,7 Rappen pro Kilowattstunde. Es lohnt sich also, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen.

Kosten Photovoltaik Schweiz – Amortisation und Wirtschaftlichkeit

Ob sich die Kosten für eine Solaranlage in der Schweiz amortisieren, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je höher der Eigenverbrauch ist, desto grösser sind die Einsparungen bei den Stromkosten. Die Anschaffung eines Batteriespeichers lohnt sich deshalb ebenso wie die Umstellung der Heizung auf eine Wärmepumpe oder der Kauf eines Elektroautos.

Ist der Strom in Ihrem Kanton besonders teuer, arbeiten Ihre PV-Anlage und der Stromspeicher wirtschaftlicher als bei niedrigen Strompreisen. Verzichten Sie auf den Stromspeicher und speisen Sie Strom in das öffentliche Netz ein, trägt auch die Höhe der Einspeisevergütung dazu bei, wie schnell sich die Kosten der Solaranlage amortisieren. Je höher die Einspeisevergütung ist, desto schneller amortisieren sich die Kosten der Photovoltaik. Im Wesentlichen hängt es also von Ihrem Eigenverbrauch und von der Entwicklung der Strompreise ab, wie schnell sich Ihre Photovoltaik-Anlage amortisiert.

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