Eine Solaranlage ist immer nur so gut wie ihr Fundament – und genau das bildet die Unterkonstruktion. Sie sorgt dafür, dass Ihre PV-Module über Jahrzehnte hinweg sicher, stabil und effizient arbeiten können. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Anpassung: an Dachform, Material, Statik und Ästhetik.
Wir von Solarmacher wissen aus Erfahrung: Jedes Gebäude ist anders. Ob klassisches Einfamilienhaus, Flachdach auf dem Bürokomplex oder ein halbrundes Fengshui-Dach – wir haben für jedes Projekt eine passende Lösung gefunden. Und genau das macht den Unterschied: keine Standard-Montage, sondern individuelle Planung für maximale Leistung und langfristige Sicherheit.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Arten von Unterkonstruktionen es gibt, worauf es bei der Auswahl ankommt und warum eine durchdachte Konstruktion weit mehr als ein technisches Detail ist.
Fundament für Ihre PV-Anlage – warum die Unterkonstruktion so wichtig ist
Die Unterkonstruktion ist das tragende Rückgrat jeder Photovoltaikanlage. Sie verbindet die Module mit dem Gebäude und sorgt dafür, dass sie bei Wind, Schnee und Temperaturschwankungen stabil bleiben – und das über mindestens 25 Jahre. Gleichzeitig beeinflusst sie ganz wesentlich, wie effizient Ihre Anlage arbeitet. Neigungswinkel, Hinterlüftung, Ausrichtung und Verschattungsvermeidung: All das wird durch die Unterkonstruktion mitbestimmt.
Die Anforderungen sind vielfältig:
- Statische Sicherheit: Die Konstruktion muss Schneelasten, Winddruck und Windsog standhalten, gemäss SIA-Normen und lokaler Bauvorgaben. In alpinen Regionen oder bei exponierten Lagen sind besonders stabile Lösungen erforderlich.
- Korrosionsbeständigkeit: In der Regel kommen Aluminium und Edelstahl zum Einsatz – Materialien, die langlebig, wartungsfrei und gegen Witterungseinflüsse resistent sind.
- Flexibilität für verschiedene Dachtypen: Nicht nur Ziegel- oder Blechdächer – auch Flachdächer, Bitumenbahnen, Schiefer oder Dachfolien stellen spezielle Anforderungen an die Montage.
- Montage ohne Schäden: Eine hochwertige Unterkonstruktion greift nicht unnötig in die Dachhaut ein. Das heisst: keine Wärmebrücken, keine Undichtigkeiten, kein Risiko für spätere Bauschäden.
Die Unterkonstruktion ist somit weit mehr als nur ein Befestigungssystem – sie ist ein zentrales Element für Langlebigkeit, Sicherheit und Energieausbeute Ihrer PV-Anlage.
Die gängigen Unterkonstruktionsarten im Vergleich
Je nach Dachtyp, Neigung und Gebäudeart kommen unterschiedliche Unterkonstruktionssysteme zum Einsatz. Damit Ihre PV-Anlage langfristig stabil und effizient arbeitet, braucht es ein System, das exakt zu den baulichen Gegebenheiten passt. Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Konstruktionsarten vor und zeigen, worauf es jeweils ankommt.
1. Aufdach-Systeme für Schrägdächer
Diese Systeme gehören zu den am häufigsten eingesetzten Varianten im Einfamilienhausbereich. Die Solarmodule werden oberhalb der Dacheindeckung auf stabilen Aluminiumschienen montiert, die ihrerseits über Dachhaken oder Spezialhalterungen an den Sparren befestigt werden.
Geeignet für:
- Ziegeldächer (Ton, Beton)
- Blechdächer (z. B. Sandwichpaneele)
- Faserzement- oder Eternitplatten (mit Spezialhalterungen)
Vorteile:
- Gute Hinterlüftung der Module → höhere Effizienz
- Minimalinvasive Montage bei intakter Dacheindeckung
- Relativ einfache Nachrüstung möglich
Besonderheiten: Bei älteren Dächern prüfen wir vorab, ob eine Sanierung sinnvoll ist. Denn eine PV-Anlage mit Aufdach-Montage hält oft länger als das Dach selbst. Eine zeitgleiche Dachsanierung spart spätere Demontagekosten.
2. Flachdachsysteme mit Aufständerung oder Ballastierung
Auf Flachdächern ist eine Neigung der Module entscheidend – ideal sind 10–15 Grad für eine gute Selbstreinigung und optimale Einstrahlung. Die Module werden entweder aufgeständert oder direkt auf spezielle Trägersysteme gelegt und mit Ballast gesichert.
Geeignet für:
- Einfamilienhäuser mit Flachdach
- Bürogebäude, Gewerbebauten
- Mehrfamilienhäuser
- Garagen oder Carports mit Flachdach
Vorteile:
- Keine Dachdurchdringung notwendig → ideal für dichtungsintensive Dächer (Bitumen, Folie)
- Flexible Ausrichtung möglich (z. B. Süd oder Ost-West)
- Schnelle Montage mit wenig Eingriff in die Gebäudesubstanz
Besonderheiten: Wir berechnen im Vorfeld exakt die notwendige Ballastierung – je nach Windlastzone, Gebäudehöhe und Dachstruktur. Wichtig ist zudem eine Lastreserve der Dachkonstruktion – wir klären das im Rahmen der Planung gemeinsam mit Ihrer Bauleitung oder einem Statiker ab.
3. Sonderlösungen für besondere Dachformen und Anforderungen
Nicht jedes Dach passt in ein Raster. Für spezielle Geometrien, empfindliche Materialien oder architektonische Besonderheiten braucht es individuelle Lösungen.
Beispiele aus der Praxis:
- Fengshui-Dach (halbrund): Die Unterkonstruktion wird wurde von uns direkt und wasserdicht auf die Dachfolie geschweisst – ohne Schrauben, ohne Durchdringung.
- Schieferdächer: Hier kommen spezielle Dachhaken mit höhenverstellbaren Haltern zum Einsatz – schonend für die Eindeckung.
- Wellplatten (z. B. Eternit oder Lichtplatten): Erfordern punktuelle Verstärkungen und korrosionsfeste Spezialhalter.
Vorteile:
- Optisch dezente Integration ins Dachbild
- Individuell geplant, passgenau gefertigt
- Technisch durchdacht, auch bei schwierigen Vorgaben
Besonderheiten: Solche Lösungen erfordern Know-how und Erfahrung. Unsere Montageteams arbeiten eng mit Dachdecker:innen, Architekt:innen und Bauherren zusammen – von der Planung bis zur Umsetzung.
Worauf es bei der Wahl der Unterkonstruktion ankommt
Die Auswahl der richtigen Unterkonstruktion ist kein reines Technikthema – sie entscheidet über Effizienz, Sicherheit und Lebensdauer Ihrer PV-Anlage. Deshalb berücksichtigen wir bei jedem Projekt zahlreiche Faktoren, die weit über Dachtyp und Modulwahl hinausgehen.
1. Wind- und Schneelast berücksichtigen
Je nach Region und Kanton bestehen unterschiedliche Anforderungen an die Tragfähigkeit. Wir prüfen, welche Schneelasten auf Ihrem Dach zu erwarten sind, insbesondere in Höhenlagen oder exponierten Lagen. Auch die Windzonen spielen eine zentrale Rolle: Auf flachen Gebäuden oder an Talöffnungen können starke Sogkräfte auftreten. Die Unterkonstruktion muss diesen Belastungen dauerhaft standhalten – ohne Materialermüdung oder Lockerung der Befestigung.
Unser Vorgehen: Wir rechnen mit statischen Nachweisen, verwenden geprüfte Montagesysteme (z. B. mit ETA-Zulassung) und dokumentieren die Auslegung transparent.
2. Zustand und Aufbau des Dachs
Ein Solarsystem bleibt in der Regel 25 Jahre oder länger auf dem Dach – eine gute Gelegenheit, den baulichen Zustand gleich mit zu bewerten. Ist eine Sanierung sinnvoll oder sogar nötig? Besonders bei Aufdach-Systemen auf Ziegeldächern empfehlen wir, die Dachhaut bei Bedarf gleich mit zu erneuern.
Auch der Dachaufbau spielt eine Rolle:
- Holzaufbauten mit Sparrenlage: Wichtig für die Wahl der Hakenposition
- Flachdächer mit Bitumen oder Folie: Anforderungen an Lastverteilung und Durchdringungsschutz
Metallprofile: Dehnung, Dichtung, Korrosionsschutz beachten
3. Materialwahl: Aluminium, Edelstahl & Co.
Die Unterkonstruktion ist dauerhaft Witterung ausgesetzt. Wir setzen auf Materialien, die sich über Jahrzehnte bewährt haben:
- Aluminium: leicht, korrosionsfrei, stabil – ideal für Schienen und Halter
- Edelstahl: unempfindlich gegen aggressive Atmosphären (z. B. Meeresnähe oder Industrie)
UV-beständige Kunststoffe: teilweise bei Flachdachsystemen im Einsatz, aber nur von geprüften Markenherstellern
4. Bauphysik: Wärmebrücken und Dichtheit vermeiden
Ein häufiger Fehler bei schlecht geplanten Anlagen: Schrauben durch die Dachhaut ohne Abdichtung oder direkt durch die Dampfsperre. Die Folge: Feuchtigkeit, Energieverluste, Bauschäden. Wir achten konsequent darauf, dass alle Befestigungen bauphysikalisch korrekt ausgeführt werden:
- Keine Wärmebrücken
- Keine Dachdurchdringung ohne fachgerechte Abdichtung
- Hinterlüftung und Drainage integriert
5. Erweiterbarkeit und Wartungsfreundlichkeit
Eine gute PV-Unterkonstruktion denkt mit:
- Zukunftssicher durch Erweiterungsmöglichkeiten für weitere Modulreihen oder einen Wechselrichter
- Wartungsfreundlich durch freie Zugänglichkeit für Reinigung oder Service
Rückbaubar ohne Beschädigung der Dachfläche – falls Sie Ihr Dach später anderweitig nutzen möchten
Unser Fazit: Die Unterkonstruktion entscheidet mit über den Erfolg Ihrer PV-Anlage
Eine Photovoltaikanlage ist eine Investition in die nächsten 25 Jahre – mindestens. Umso wichtiger, dass nicht nur die Module hochwertig sind, sondern auch das, was darunter liegt: die Unterkonstruktion. Sie trägt, schützt und sichert Ihre gesamte Anlage. Und sie beeinflusst ganz wesentlich, wie viel Strom Sie tatsächlich erzeugen.
Wer hier pauschal plant, spart am falschen Ort. Denn eine Unterkonstruktion muss zum Dach passen, nicht umgekehrt. Ob klassische Ziegeldeckung, empfindliche Bitumenhaut oder architektonische Sonderlösung: Wir bei Solarmacher prüfen, denken mit und planen individuell. Auch unkonventionelle Dächer sind für uns kein Hindernis, im Gegenteil: Sie zeigen, was gute Planung wirklich bedeutet.
Unser Anspruch: Ihre Solaranlage soll nicht nur technisch funktionieren, sondern auch langfristig stabil, sicher und wartungsarm arbeiten und dabei optisch dezent in Ihr Gebäude integriert sein.